„Think Europe – Europe thinks“ zum Thema „Europäisch-chinesische Beziehungen: Kooperation oder Konfrontation?“ mit Prof. Dr. Thomas Heberer und Reinhard Hans Bütikofer vom 19. November 2021 

 

Am 19. November 2021 diskutierten Prof. Dr. Thomas Heberer, Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas, Universität Duisburg-Essen, und Reinhard Hans Bütikofer, MdEP, außenpolitischer Sprecher und Koordinator der Grünen/EFA, am Center for Applied European Studies (CAES) der Frankfurt University of Applied Sciences zusammen mit dem Geschäftsführenden Direktor des CAES Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, zum Thema Europäisch-chinesische Beziehungen: Kooperation oder Konfrontation?“ in der Reihe „Think Europe – Europe thinks“.

Die Entwicklungen der letzten Jahre im europäisch-chinesischen Verhältnis deuten keineswegs auf eine Entspannung hin und kennzeichnen sich bspw. durch den globalen Infrastruktur-Plan der G7-Staaten als Alternative zur chinesischen „Neuen Seidenstraße“ oder das chinesische Anti-Sanktionsgesetz. Im Zuge der chinesischen Sanktionen u. a. gegen EU-Abgeordnete und europäische Institutionen lehnt das Europäische Parlament derzeit sogar die Weiterführung des EU-China-Investitionsabkommens ab.

Innerhalb der EU bestehen Differenzen zur Vereinbarkeit von wirtschaftlichen Beziehungen mit Fragen des politischen Systems und der Menschrechtslage in China. Das CAES diskutierte im Rahmen der Veranstaltung folgende Fragen: Muss die EU in dieser Atmosphäre einen erneuten „Kalten Krieg“ befürchten? Versucht China seine Wirtschaftskraft zu nutzen, um eine neue Weltordnung durchzusetzen? Bedroht die chinesische Wirtschaftspolitik Europa? Sind Zugeständnisse hinsichtlich der Menschenrechte in China vereinbar mit Vorteilen europäischer Firmen? Ist Kooperation wichtiger als Konfrontation?