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04
2018

Donnerstag,
26. April 2018, 20:00 Uhr

 

„Friedman im Gespräch“ mit Juli Zeh

Ist Heimat eine Phantasie? Eine Ideologie? Eine unvermeidbare Notwendigkeit? Oder Sehnsucht? Ist die aktuelle Fokussierung auf Heimat der Gegenentwurf zum digital-globalen Nomadentum? Ein Zuhause für die seelische Obdachlosigkeit des modernen Individuums? Oder ist Heimat ein erinnerungssatter Phantomschmerz, mit dem wir den Verlust unserer Vertreibung aus dem Paradies der Kindheit in eine utopische Suche nach Identität verwandeln? Und ist die Heimat des einen gleichzeitig die Ausgrenzung des anderen?

Juli Zeh ist Autorin. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Passau und Leipzig sowie Auslandsaufenthalten in New York und Krakau erschien 2001 ihr Debütroman Adler und Engel, welcher zu einem Welterfolg wurde und u.a. den Deutschen Bücherpreis erhielt. Ihre Romane wurden mittlerweile in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh lebt in Brandenburg und entwirft in ihrem letzten Roman Unterleuten ein Gesellschaftspanorama auf dem Land. Immer wieder nimmt sie kritisch zu Zeitfragen Stellung, zuletzt zum deutschen Bundestagswahlkampf…